Der Streif
, [
437-438] des -es, plur. die -e, von
streifen, so fern es den Ort schnell verändern bedeutet, ist der Streif, ein
schneller Zug mehrerer Personen in eine Gegend, selbige zu durchsuchen. Einen
Streif thun, vornehmen. In diesem Verstande wird es so wohl von Soldaten
gebraucht, wenn sie um Beute zu machen in eine Gegend ziehen, als auch, wenn
die Diener der Polizey einem Streif oder Zug in die Wälder u. s. f. thun,
verdächtige Personen, Wilddiebe u. s. f. aufzusuchen. Von Soldaten ist im
Hochdeutschen auch Streifzug üblich. im Theuerdanke lautet es in dieser
Bedeutung der Strayffen, bey dem Hornegk Strawff.
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439-440]