Straff
, [
417-418] -er, -este, adj. et adv.
scharf ausgespannt oder ausgedehnt, in der anständigen Sprechart, und im
Gegensatze des schlaff. Ein straffes Seil. Eine Sehne straff ausspannen. Und
die sinkenden Knie machtest du straff, Hiob 4, 4, nach Michaelis Übersetzung.
Anm. In den gemeinen Sprecharten ist dafür das verwandte stramm üblich. Im
Osnabrück. ist stref, strev, heftig, in einigen Oberdeutschen Gegenden aber
wird straff figürlich für strenge, rauh, störrig gebraucht. Straffe
Gerechtigkeit, strenge. Ein straffes Gemüth, ein rauhes, störriges. Im
Schwedischen ist sträf, rauh.