Stolzieren
, [
401-402] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort haben erfordert, aber nur im gemeinen Leben am häufigsten ist seinen
Stolz durch ein Gepränge im Äußern verrathen. Mit etwas stol- zieren, damit
prangen. Auf etwas stolzieren, darauf stolz seyn, ist nicht so gewöhnlich.
Wer gewohnt ist, so wie du, zu denken, Und zur Weisheit seinen
Trieb zu lenken, Der stolziert nicht auf zerrißnen (zerrißne) Fahnen
Ruhmwerther Ahnen. Zach.
So auch das Stolzieren. Es ist vermittelst der ausländischen
Endung -iren von stolz gebildet, und gehört um dieser Zusammensetzung willen in
die Sprache des gemeinen Lebens. (Siehe -Iren.) Bey dem Dasypodius kommt dafür
das reinere aber im Hochdeutschen ganz fremde stölzen vor.
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403-404]