Der Steiß
, [
345-346] des -es, plur. die -e,
Diminut. das Steißchen, in der vertraulichen Sprechart der Hochdeutschen der
Hintere so wohl an Menschen, als an Thieren, welcher in der niedrigen Sprechart
der Arsch genannt wird. Anm. Im Oberdeutschen ist dafür Stoß üblich, welches
besonders von den Steißen des Federviehes und Geflügels gebraucht wird, im
Niedersächsischen Stiet, Stüt, Holl. Stuyt, Schwed. Stuss. Der Begriff der
Hervorragung, besonders der hervor ragenden Spitze ist ohne Zweifel der
Stammbegriff, daher dieses Wort als ein Verwandter von Stoß, ein Haufen
anzusehen ist. Wenn in dem Salzwerke zu Halle die untere Spitze der Salzkörbe
der Steiß genannt wird, so ist solches wohl keine Figur, sondern vielmehr ein
Überbleibsel der ältern allgemeinen Bedeutung. [
347-348]