Der Steinbock
, [
337-338] des -es, plur. die -böcke, ein
einem Bocke ähnliches zweyhufiges vierfüßiges Thier, mit großen schweren
Hörnern, welche ganz über dem Rücken liegen; Ibex Linn. der Bergbock, Franz.
umgekehrt, Bouc estain. Er ist olivenfarbig, hat einen langen Bart und besitzt
große Geschicklichkeit im Springen. Er wohnt in den südlichen Gegenden
Deutschlandes und Europens auf hohen und jähen Felsen, daher er auch den Nahmen
hat; von Stein, Felsen. Steinbock ist in der Büchersprache ein Wort, welches
bald überhaupt beyde Geschlechter dieses Thieres, bald aber auch nur das
männliche bezeichnet. Das weibliche, die Ziege oder Gais, wird in den
Oberdeutschen Provinzen Jesche, Gesche oder Gubst, in Tirol die Ybschgais, ein
Junges aber Kietze oder Schuckle genannt.