Der Steiger
, [
333-334] des -s, plur. ut nom. sing.
eine Person, welche steigt, ein in dem gewöhnlichen Sprachgebrauche wenig
gebräuchliches Wort, außer etwa in dem sprichwörtlichen Lehrsatze: hohe Steiger
fallen tief. Am üblichsten ist es im Bergbaue, wo der Steiger ein bey einer
Zeche befindlicher verpflichteter Bediente ist, welcher die nächste Aufsicht
über die Arbeiter und die Berggebäude hat, und nach dem Unterschiede beyder der
Kunststeiger, Pochsteiger, Zimmersteiger, Grubensteiger u. s. f. heißt. Er hat
den Nahmen von steigen, weil er nicht nur zur bestimmten Arbeitszeit in die
Gruben steigen, sondern auch die seiner Aufsicht anvertrauten Dinge besteigen,
d. i. begehen muß. Im Böhmischen vermuthlich aus dem Deutschen Ssteygiri.