Stähren
, [
275-276] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort haben erfordert, aber auch nur in Obersachsen üblich zu seyn
scheinet. 1. Von dem Stähr oder Schafbock sagt man er stähre, wenn er die
Schafe befruchtet. Den Schafbock stähren lassen. 2. Von den Schafen hingegen
gebraucht, ist stähren, nach dem Schafbocke verlangen. So auch das Stähren.
Anm. In den gemeinen Sprecharten stieren. Es scheinet entweder ein
eigenthümlicher Ausdruck der Befruchtung zu seyn, oder auch zu stören zu
gehören, so fern es eigentlich Geräusch und rauschende Bewegungen machen
bedeutet. So auch Stier.