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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Das Spurwiesel | | Squenz

Spützen

, [257-258] verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, den Speichel auswerfen. Jesus spützete und rührete seine Zunge, Marc. 7, 33. Er spützete in seine Augen, Kap. 8, 23. Er spützete auf die Erde, Joh. 9, 6. Es ist ein ursprünglich Oberdeutsches Wort, welches im Hochdeutschen wenig gebraucht wird, außer zuweilen in der edlern und anständigern Schreibart, das gemeinere Sächsische spucken und härtere speyen zu vermeiden. So auch das Sputzen. Anm. Im Oberd. spöutzen, speutzen, speyzen, im Angelsächs. spaetan, spittan, im Holländ. spitten, im Engl. to spout. Es ist mit dem Lat. Sputum, Speichel, dem Griech. hier nichtlateinischer Text, siehe Image, hier nichtlateinischer Text, siehe Image spützen, und unserm speyen und spucken genau verwandt, welche insgesammt Onomatopöien des damit verbundenen Lautes sind.
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