Spuken
, [
249-250] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, welches am häufigsten unpersönlich gebraucht wird, aber nur
in der letzten Bedeutung des vorigen Hauptwortes üblich zu seyn scheinet. Es
spukt, es lässet sich ein Gespenst sehen, es gehet um. Figürlich sagt man, es
spukt in seinem Kopfe er hat Erscheinungen, es ist mit seinem Verstande nicht
allzu richtig. Im Niederdeutschen hat man noch andere Ausdrücke, welche die
ursprüngliche Bedeutung des Geräusches oder der heftigen Bewegung zu bestätigen
scheinen; z. B. der Wein spuket ihm in dem Giebel, der Wein ist ihm zu Kopfe
gestiegen; mit dem Feuer spuken, unvorsichtig damit umgehen; mit dem Gelde
spuken, Geld verschwenden; das siehet aus, als wenn es spukte, das siehet
seltsam aus. Anm. In einigen Mundarten spüken, spuchen, Nieders. spöken.
Schwed. spöka. (
S. das vorige.) Im Nieders. ist Spokerije auch oft altes
Gerümpel; eine neue Bestätigung der Bedeutung des Geräusches.