Der Speiler
, [
179-180] des -s, plur. ut nom. sing. im
gemeinen Leben, ein spitzig zugeschnittener Stock, so wohl etwas daran
aufzuspießen, als auch gewisse Theile, besonders des Fleisches damit aus
einander zu sperren. So werden die spitzigen Stäbe, worauf man Fleisch, Würste
u. s. f. zum trocknen aufhängt, in manchen Gegenden Speiler genannt. Eben
diesen Nahmen führen in den Küchen auch die spitzig geschnittenen Hölzchen,
womit die Niere in dem Braten, oder die Hintertheile eines Hasen fest
gespeilert werden, damit sie nicht herunter fallen, ingleichen die spitzigen
Hölzer der Fleischer, die ausgeschlachteten Kälber, Lämmer u. s. f. damit zu
speilern, d. i. aus einander zu sperren. Es ist aus dem Niederdeutschen Spiele
in eben dieser Bedeutung gebildet, welches den Begriff der Spitze, ingleichen
des Sperrens hat, daher in der anständigen Sprechart der Hochdeutschen für
Speiler auch Spieß üblich ist.
S. Spille.