Der Sparkalk
, [
167-168] des -es, plur. inus. ein Nahme
des aus Gyps gebrennten Kalkes; Gypskalk, zum Unterschiede von dem Bitterkalke
oder Lederkalke, welcher aus Kalksteinen bereitet wird. Da einige Gypsarten
halb durchsichtig sind, wie z. B. das Fraueneis, welches daher in einigen
Gegenden auch Sperrglas, im Engl. aber Spar genannt wird, so glaubet Frisch,
daß dieser Umstand zur Benennung des Sparkalkes Anlaß gegeben, siehet es aber
irrig als eine Zusammenziehung aus specularis lapis an, da er es schicklicher
von wahren, sehen, wahrnehmen, hätte ableiten können. Im Nieders. ist Spark,
ein Funken. Indessen scheinet doch auch diese Ableitung zu gezwungen, als daß
sie nicht einer bessern Platz machen sollte. Vielleicht von Sparren, spannen,
binden, weil dieser Kalk sehr schnell und fest bindet. Das Handbret der Maurer,
worauf sie den Kalk und Mörtel während der Arbeit in der Hand halten, heißt
auch das Sparbret, vielleicht nur in so fern sie mit Sparkalk arbeiten; allein
im Böhmischen wird es durchgängig Sporidlo genannt.