Die Sommerfrucht
, [
137-138] plur. die -früchte. 1. In
einigen Gegenden, z. B. in Meißen, die Fruchtbarkeit des Erdbodens im Sommer,
und in engerer Bedeutung die Feuchtigkeit, welche der Erdboden in Sommer hat
und empfängt; ohne Plural. Die Winterfrucht gibt den Gewächsen mehr Nahrung als
die Sommerfrucht; d. i. Feuchtigkeit. 2. Frucht, oder Früchte, welche im
Frühlinge gesäet werden, und noch in demselben Sommer zur Reife kommt, zum
Unterschiede von der Winterfrucht, welche den Herbst vorher gesäet werden muß.
Es wird hier, so wie Frucht, so wohl im Singular collective, als auch von
mehrern Arten im Plural gebraucht. Das Sommergetreide gehöret in weiterm
Verstande gleichfalls zur Sommerfrucht. Im engern Verstande werden die
Sommererbsen, Sommerlinsen, Bohnen, Heidekorn, Hirse, Flachs, Hanf u. s. f.
Sommerfrüchte genannt.