Sogen
, [
123-124] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort haben erfordert aber nur in den Salzsiedereyen üblich ist. Es wird
daselbst in doppeltem Verstande gebraucht. 2. Für triefen, tropfen. Das Wasser
von den Salzkörben sogen lassen; wofür daselbst auch das Intensivum socken
üblich ist. 2. Das Salz soget, d. i. körnet sich, krystallisiret sich, indem es
dabey gleichfalls auf den Boden der Pfanne sinket; wofür auch socken gebraucht
wird. Auf ähnliche Art bedeutet sintern, so wohl tropfenweise rinnen, als auch
gerinnen. So auch das Sogen. Anm. Dieses Zeitwort scheinet eine bloße gröbere
Aussprache von siegen, sinken, zu seyn, welches unter andern auch von flüssigen
Körpern gebraucht wird, und wovon siekern, sichern u. s. f. veränderte Formen
sind.