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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Sog

, [123-124] des -es, plur. die -e, ein nur bey den Schiffern und in der Schifffahrt in doppeltem Verstande übliches Wort. 1. Die Spur, welche das Schiff in Segeln auf der Fläche des Wassers zurück lässet, und auch das Fahrwasser genannt wird. Ein Schiff legt in das andern Sog oder Fahrwasser, wenn es dessen Spur nachfähret. 2. Ein Kasten im Schiffe hinten am Besanmaste, welcher bis auf den Boden des Schiffes gehet und in welchen sich das Wasser ziehet, welches in das Schiff kommt. Anm. Es stammet allem Ansehen nach von ziehen ab. Im Niedersächsischen wird Sog mehrmahls für Zug gebraucht; der Sog oder Sogwind, ist daselbst die Zugluft. In der zweyten Bedeutung tritt auch der Begriff des Saugens und Siegens mit ein, von welchen bey den das erstere ein Intensivum von ziehen ist.
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