Sintern
, [
109-110] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort seyn erfordert. 1. Tropfenweise heraus rinnen, von flüssigen Körpern,
trö- pfeln. Es ist in der anständigen Sprechart der Bergbaues und der
Mineralogie am üblichsten; im gemeinen Leben sagt man dafür auch siegern,
siekern, und in Niedersachsen siepen, siepern. Das Wasser sintert durch das
Gestein, wenn es Tropfenweise durch dasselbe dringet. 2. Gerinnen, von
flüssigen Körpern, wenn sie eine festere Gestalt annehmen, auch nur im
Bergbaue, und in der Mineralogie. Es sintert sich, gerinnet. Zusammen sintern,
auf solche Art verbunden, zu Einer Masse vereiniget werden. Übersintern, auf
solche Art mit einer steinartigen Masse überzogen werden. So auch das Sintern.
Anm. Nicht von sondern, wie Frisch will, sondern allem Ansehen nach, als ein
Diminutivum oder Iterativum von dem veralteten sinnen, sinan, gehen, reisen,
den Ort verändern, dessen Activum senden ist.
S. dasselbe. [
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