Der Silbergroschen
, [
95-96] des -s, plur. ut nom. sing.
ein Wort, welches vermöge seiner Zusammensetzung und seines ehemahligen
Gebrauches eigentliche eine aus Silber geschlagene Dickmünze bedeutete, welche
auch wohl ein silberner Groschen genannt wurde; zum Unterschiede von den
goldenen und vielleicht auch kupfernen Groschen, oder Dickmünzen. So werden in
dem Reichsabschiede zu Augsburg von 1551 noch die ganzen Thaler silberne
Groschen genannt. In Sachsen hieß bis auf Herzog Georgen zu Dresden, eine
gewisse Silbermünze, welche drey Meißnische Groschen galt, ein Silbergroschen,
und ein Schock solcher Groschen wurde alsdann ein Silberschock genannt. Jetzt
führen nur noch in einigen Gegenden, z. B. in Böhmen, die so genannten
Kaisergroschen, welche drey Kreuzer oder 9 Pf gelten, den Nahmen der
Silbergroschen; vermuthlich zunächst zum Unterschiede von den kupfernen
Gröscheln, oder Pohlnischen Groschen, welche drey Pfennige gelten.