2. Die Sieke
, [
91-92] plur. die -n, ein nur bey den
Klempenern übliches Wort, ein aus Blech geschlagenes Gesimse zu bezeichnen.
Daher der Siekhammer, ein Hammer, der auf beyden Seiten eine gekrümmte Finne
mit einer cylindrischen Bahn hat, die runden hohlen Stäbe, welche die Sieke
ausmachen, damit in das Blech zu schlagen; der Siekenstock, ein Amboß mit
runden Rinnen, in welche der Siekhammer passet, und worin das Blech die
gedachte Figur erhält. Das Wort ist ohne Zweifel mit dem Secken der Drahtzieher
Einer Geschlechtes, und gehöret mit dem selben entweder zu Senkel, senken,
vertiefen, oder auch zu siegen, sich in die Tiefe neigen, so daß die Bedeutung
der Rinne die herrschende ist. [
93-94]