Der September
, [
59-60] des -s, plur. ut nom. sing.
der neunte Monath im Jahre, welcher dreyßig Tage hat. Sein Nahme ist Römisch,
von septem, sieben, weil er bey den Römern, welche das Jahr mit dem März
anfingen, der siebente Monath war. Carl der Große nannte ihn nach dem Eginhart
Herbstmanoth, weil der Herbst in demselben seinen Anfang nimmt, welcher Nahme
noch im Oberdeutschen gangbar ist, auch von einigen im Hochdeutschen
eingeführet worden, aber doch den alten Römischen Nahmen nicht ganz verdrängen
können. Nach dem Raban Maurus war der Nahme, welchen Carl der Große diesem
Monathe beylegte, Witumanoth, oder nach andern Lesearten Wildmanoth, weil das
Wild, oder der Hirsch in demselben in die Brunst tritt. Phil von Zesen brachte
dafür den Nahmen Hartmond, und ein anderer Obstmonath in Vorschlag. Die alten
Sachsen nannten ihn Halegmanoth, und bey den heutigen Dithmarsen heißt er
Sellmaand, Sillmaand, welches aber überhaupt ein Nahme aller der Monathe seyn
soll, in welchen man das Eingesammelte und Eingeschlachtete verzehret. Bey dem
Kilian ist Selle und Sellemaend, der Februar. [
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