Das Sech
, [
1-2] des -es, plur. die -e, in der
Landwirthschaft, das lange starke gekrümmte Eisen in Gestalt eines großen
Messers, welches senkrecht in dem Baume eines Pfluges vor der Pflugschar
befestigt ist, und das Erdreich senkrecht zerschneidet, welches hernach die
Pflugschar unten absticht und aushebet; das Pflugsech, das Pflugeisen,
Pflugmesser, in der Mark Brandenburg das Kolter (
S. dieses Wort), in Steyermark der Arlen, vermuthlich
von ähren. In einigen Gegenden im männlichen Geschlechte der Sech, in andern
die Säge, im Franz. Soc, Socquet, im mittlern Lat. Soccus. Es ist ein sehr
altes Wort, welches vermuthlich noch von der ersten Erfindung des Pfluges,
welche dem Plinius zu Folge den Galliern gebühret, herrühret, und seine
Verwandtschaft mit sägen, so fern es schneiden überhaupt bedeutete, dem alten
Sachs ein Messer, dem Lat. secare, u. s. f. nicht verläugnen kann. Im
Hannöverischen wird eine Art kurzer Sensen Sichte oder Segete genannt.