4. Der Seiger
, [
33-34] des -s, plur. ut nom. sing.
ein nur in den gemeinen Sprecharten einiger Gegenden, z. B. Meißens, übliches
Wort, eine jede Uhr zu bezeichnen, es sey nun eine Sanduhr, oder eine
Schlaguhr, eine Stubenuhr oder Taschenuhr.
Läuft unser Seiger aus, so gilt hier kein Verweilen, Günth.
Wenn der Seiger zehn schlägt. Wenn es hier nicht von seihen,
oder auch von dem oben gedachten alten Zeitworte seigen, sinken, fallen, oder
auch von seigern, abstammet, und also eigentlich eine Sand- oder Wasseruhr
bedeutet hat, so ist es ohne Zweifel aus Zeiger verderbt, welches hier
figürlich für die ganze Uhr genommen wird. Indessen ist doch auch im Pohln.
Zegar, die Uhr.