Wenden
[
1805-1806] (beym Seewesen, besonders beym
Lavieren); das Schiff, nachdem es an einer Seite bey dem Winde gesegelt hat, so
umwenden, daß es an der andern Seite wieder bey dem Winde zu liegen kommt. Bey
gutem Wetter wendet man durch den Wind, d. i. man steuert das Schiff gerade in
den Wind, bis er vorn herum kommt, und man den Wind von der andern Seite
erhält. Bey schwerem Wetter aber ist man gezwungen, vor dem Winde zu wenden, d.
i. man läßt das Schiff mit dem Hintertheil vor den Wind kommen, bis man an der
andern Seite wieder anluffen kann. Bey dieser letztern Art des Wendens wird
aber das Schiff immer etwas leewärts abgetrieben.