Schwenden
, [
1741-1742] verb. reg. act. welches die
thätige Gattung von dem Neutro schwinden ist, schwinden oder verschwinden
machen. 1) * Überhaupt, zerstören, des Daseyns, oder doch seines brauchbaren,
zweckmäßigen Daseyns berauben; in welcher jetzt völlig veralteten Bedeutung es
ehedem sehr gangbar war.
Was wil si damit gewinnen Das si froeide swendet deme, Der ir
niemer mag entrinnen, Burkard von Hohenfels. Si welle dinen senden kumber
swenden, Herzog Heinrich von Breslau.
2) In engerer Bedeutung ist schwenden noch in vielen Gegenden
einen Wald abbrennen, um tragbaren Acker daraus zu machen, wo es eigentlich
auch öde, wüst machen, zu bedeuten scheinet, obgleich im Schwed. sveda brennen,
und svedja auf solche Art schwenden ist. In andern Gegenden heißt diese
verschwenderische Verwüstung des Holzes schmalzen und rohden. So auch das
Schwenden. Anm. Bey dem Notker ist swenden verderben, und die Schwäbischen
Dichter gebrauchen es mehrmahls für zerstören. Siehe auch Schwinden und
Verschwenden.