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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Schwefelmilch | | Der Schwefelofen

Schwefeln

, [1727-1728] verb. reg. act. mit Schwefel bearbeiten, versetzen, welches doch nur in engerm Verstande von der Bearbeitung eines Dinges mit Schwefeldampfe üblich ist. So wird ein Ding geschwefelt, wenn man Schwefeldampf an dasselbe gehen läßt. Den Wein schwefeln, schmale, durch zerlassenen Schwefel gezogene streifen Leinwand oder Späne anzünden, und in dem leeren Fasse verbrennen lassen, damit der Wein, welchen man hernach darauf ziehet, neue Kräfte und einen bessern Geschmack bekomme.
Vertraute Gespräche Würzten den blinkenden Wein den keine Gewinnsucht geschwefelt, Zachar.
So auch das Schwefeln.
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