Die Schuppe
, [
1683-1684] plur. die -n, Dimin. das
Schüppchen, Oberd. Schüpplein, ein dünner flacher fester Körper, so fern er in
Verbindung mit mehrern von eben derselben Art einem andern Dinge zur Bedeckung
dienet. So ist der Körper der Fische und Schlangen mit Schuppen bedeckt, welche
kleine feste Schilde sind, wovon die innere und untere Hälfte des einen die
äußere und obere Hälfte des andern bedeckt, durch welche Art der Bekleidung die
Bewegung nicht gehindert wird. Ehedem hatte man auch Panzer, welche aus
ähnlichen über einander befestigten eisernen Blechen bestanden, und den Körper
bedecken, ohne die Bewegung sehr zu hindern. Auch dünne flache Theile der Haut,
des Grindes u. s. f. wenn sie sich in dünnen über einander liegenden Blättern
ablösen, Nieders. Schin, werden Schuppen genannt. Anm. Nieders. Schubbe,
Schüwwe, im Holländ. Schob, Schub, im Böhm. Ssupina. Frisch leitet es sehr
irrig von schaben her, als wenn es zuerst von dem Grinde wäre gebraucht worden,
Wachter etwas erträglicher von dem Griech. -
hier nichtlateinischer Text,
siehe Image - , bedecken. Schuppe ist, wie aus dem verdoppelten erhellet,
ein Intensivum, und zwar ohne Zweifel von einem Worte, von welchem unser
Scheibe, Schiefer u. s. f. abstammen, so daß damit zunächst auf die dünne
flache Beschaffenheit gesehen wird. Da der Begriff der Bedeckung damit genau
verbunden ist, so gehören auch Schoppen, ein bedeckter Ort, das Griech.
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hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , und ohne Endlaut das
alte Schwed. skya, bedecken, mit zur Verwandtschaft. Um deßwillen heißt auch
eine Schuppe im Schwed. Fjäll, welches unser Fell ist.