Schroff
, [
1659-1660] -er, -este, adj. et adv. ein
vornehmlich in doppelter Bedeutung übliches Wort. 1) Rauh, viele Erhöhungen
oder Ungleichheiten auf der Oberfläche habend; wo es doch im Hochdeutschen
wenig gehöret wird. Der rautenförmige Schwefelkies zu Freyberg ist schroff, hat
eine schroffe Oberfläche. Ein schroffer Weg. Schroffe Felsen, welche eine sehr
rauhe Oberfläche haben. Schroff setzt größere, vielleicht auch schärfere
Erhöhungen voraus als rauh. Im Italiänischen lautet es ohne Zischlaut ruvido,
in Baiern roppet. Rufe, die rauhe Rinde auf einer Wunde, ist gleichfalls damit
verwandt. 2) Jähe, steil, am häufigsten von Bergen und Felsen, so daß der
vorige Begriff nicht ganz ausgeschlossen bleibt; da es denn, im Oberdeutschen
auch schroffig, schroffachtig lautet. Schroffe Berge. Schroffe Felsen. Noch
schlief ich nicht ganz, als ich mich auf einmahl an dem schroffsten Theile des
schrecklichsten Felsen sahe, Less. Anm. Zu der zweyten Bedeutung gehöret das
Schwed. Skrefva, eine Felsenspalte, welches vermittelst des Zischlautes von
rifva, reißen, spalten, abstammet, wohin auch unser Schroff, das Lat. Scrupus,
Scrupulus, Rupes, das Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe
Image - und andere mehr gehören.