Der Schöpps
, [
1633-1634] des -es, plur. die -e, im
Oberd. des -en, die -en, ein verschnittener Schafbock, welcher auch ein Hammel
genannt wird, 3 Mos. 6, 6; Tob. 7, 9. Daher das Schöppsenfleisch, der
Schöppsenbraten, die Schöppsenkeule u. s. f. Figürlich ist wegen der diesem
Thiere eigenen Dummheit das Wort Schöpps auch eine verächtliche Benennung eines
einfältigen, dummen Menschen, in welchem figürlichen Verstande das Wort Hammel
nicht üblich ist. Anm. Schöps, oder richtiger Schöpps, lautet im Pohlnischen
Skop, und im Böhm. Skopec. frisch leitet es von Schaf, Nieders. Schaap, her;
allein da das gleichbedeutende Hammel von hammen, verschneiden, herkommt, so
ist Wachters Ableitung, der es vermittelst des Zischlautes von kappen,
schneiden, abstammen läßt, wahrscheinlicher. In Franken heißt ein Schöpps ein
Schütz, Schöppsenfleisch Schützenfleisch u. s. f. welches mit dem mittlern Lat.
Escodatus, ein Schöpps, überein kommt, und auf ähnliche Art von dem alten
kutten, schneiden, gebildet seyn kann. Im Österreichischen ist dafür Castraun
üblich. Das Wort Schöpps ist den Niederdeutschen unbekannt, welche dafür Hammel
sagen; die Hochdeutschen gebrauchen beyde, doch mehr das erste als das letzte.