1. Die Scholle
, [
1619-1620] plur. die -n, Diminut. das
Schöllchen, ein unförmliches durch Zerbrechung entstandenes Stück von einer
beträchtlichen Größe, wo es doch nur von solchen Stücken Erde und Eis gebraucht
wird. Die Erdscholle, ein zusammen hangendes unförmliches Stück Erde, so wie es
von der Pflugschar oder von dem Grabscheite ausgeworfen wird. Die Schollen oder
Erdschollen klein schlagen. Die Eisscholle, ein solches unförmliches Stück Eis,
welches entstehet, wenn das Eis der Flüsse, Gräben u. s. f. aufgehet oder
zerbrochen wird. Anm. Im Oberd. auch Zolle und Schrolle, im Niederd. Schulle,
Schulpe, im Ital. Zolla, im Lotharing. Cholle. Entweder von schellen in
zerschellen, so daß es zunächst ein Bruchstück bedeutet, oder auch mit dem
herrschenden Begriffe der Dicke und Größe, (bey dem Pictorius ist aufschollen
aufhäufen,) oder endlich auch mit dem folgenden aus Einer Quelle, weil die
Schollen gemeiniglich breiter zu seyn pflegen, als sie dick sind. Im Nieders.
ist Schulle auch ein ausgestochenes Stück Rasen mit seiner Erde.