Schnupfen
, verb. reg. act. welches eigentlich ein Onomatopöie ist, und
einen gröbern Laut als schnappen und schnippen ausdruckt, aber nur noch in
einigen Fällen figürlich gebraucht wird. Das schnupft ihm vor die Nase, sagt
man im gemeinen Leben, wenn jemand über einen unerwarteten unangenehmen
Vorfall, besonders über eine unvermuthete Beleidigung mit Worten, betreten oder
stutzig wird, wofür man auch verschnupfen gebraucht; das verschnupfte ihn,
stieß ihn vor den Kopf, fuhr ihm in die Nase, welche R. A. sich auf ähnliche
Figuren gründen. Es scheinet, daß schnuppen hier eigentlich einen unvermutheten
Stoß oder Fall bezeichne, weil schnuppen im Oberd. und das verkleinernde
snubbeln im Niederd. noch für straucheln üblich sind.