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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Schneutzen | | Die Schnibbe

Schneyen

, [1603-1604] verb. r eg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches aber nur unpersönlich gebraucht wird. Es schneyet, es fällt Schnee; es schneyete; es hat geschneyet; es wird schneyen; es will schneyen. Wenns vom Libano herab schneyet, Jerem. 18, 14. So auch das Schneyen. Anm. Im Österreichischen schneiben, wo es irregulär gehet, es schnieb, hat geschnieben; im Nieders. snigen, im Schwed. snöa, im Angels. snivan, im Griech. ohne Zischlaut - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - . (Siehe Schnee.) Im Oberdeutschen wird dieses Zeitwort irregulär abgewandelt, so wie speyen; es schnie, es hat geschnien, welche Form auch im gemeinen Leben der Hochdeutschen gehöret wird, wo man nach Art der Niederdeutschen auch wohl geschnigen sagt.
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