Die Schnarre
, [
1587-1588] plur. die -n, ein schnarrendes
Ding. So wird das hölzerne Werkzeug, welches die Nachtwächter an einigen Orten
führen, und womit man auch die Sperlinge aus den Gärten und Feldern zu
verscheuchen pflegt die Schnarre, und wenn es größer ist, die Schnurre genannt.
Im Oberdeutschen heißt es die Ratel, die Ratschen. Eine Garnwinde ist im
Niedersächsischen unter dem Nahmen einer Schnarre bekannt. Verschiedene Arten
von Vögeln sind wegen ihrer schnarrenden Stimme gleichfalls unter diesem Nahmen
bekannt, dahin denn die Schnarrdrossel, ferner eine Art Wachteln mit langen
Beinen, welche auch Schnarrwachtel heißt, ingleichen der so genannte
Wachtelkönig gehören, welcher letztere auch Schnerf, Heckschnarre und
Thauschnarre genannt wird.