Der Schmatz
, [
1559-1560] des -es, plur. die Schmätze,
Diminut. das Schmätzchen, Oberd. Schmätzlein, welches eine unmittelbare
Nachahmung des dadurch bezeichneten Schalles ist, und besonders in doppelter
Bedeutung gebraucht wird. 1) Ein mit einem solchen Laute begleiteter derber Kuß
heißt im gemeinen Leben ein Schmatz. Und gab mir einen derben Schmatz, Weiße.
Das Diminut. Schmätzchen ist wie Mäulchen auch in der vertraulichen Sprechart
gangbar.
So gab dem Wein ein Schmätzchen das Geleite, Haged.
Im gemeinen Leben auch Schmatzer, bey dem Pictorius Schmutz,
im Englischen mit einem andern Endlaute Smack. 2) Eine Art Rothkehlchen, welche
sich an steinigen Orten aufhält, wird wegen des schmatzenden Lautes, welchen es
von sich gibt, daher Steinschmatz, Schmätzel genannt.