Der Schlucker
, [
1543-1544] des -s, plur. ut nom. sing.
von dem Zeitworte schlucken, gierig essen, eigentlich ein Mensch, welcher viel
und gierig ißt, besonders der es sich auf anderer Unkosten wohl schmecken läßt,
ein Schmarotzer; in welchen Bedeutungen noch das Nieders. Slucker gangbar ist.
Im Hochdeutschen gebraucht man es nur in der R. A. ein armer Schlucker, einen
armen, ausgehungerten Menschen zu bezeichnen, der seinen Hunger an fremden
Tafeln zu stillen sucht. Da geht er, der barmherzige Schlucker, Less. Im
Nieders. bedeutet auch Sloks, Sluks, einen Fresser, Vielfraß. In der
Naturgeschichte wird auch der Schlingrabe von einigen Schlucker genannt,
S. jenes Wort.