Der Schieber
, [
1441-1442] des -s, plur. ut nom. sing.
von dem vorigen Zeitworte. 1) Eine Person, welche schiebet. In dem Kegelspiele
wird derjenige, welcher zu schieben hat, der Schieber genannt. In der
Landwirthschaft ist der Schieber oder Schiebochs ein Ochs, welcher mit der
Stirn ziehet. Bey den Drahtziehern ist der Schieber derjenige, welcher den
groben Draht auf der Schiebebank aus freyer Hand ziehet. 2) Ein Werkzeug, womit
man schiebet, in welchem Verstande die Bäcker Brotschieber, Kohlenschieber,
Holzschieber, Kuchenschieber haben, das Brot u. s. f. in den Ofen und die
Kohlen aus dem Ofen in die Kohlentonne zu schieben, welches Arten flacher
Schaufeln sind. 3) Ein Ding, welches geschoben wird, in welchem Sinne Arten von
Deckeln, welche in einer Nuth auf- und zugeschoben werden können, Schieber
heißen. In manchen Gegenden, z. B. in Niedersachsen, führet auch ein jeder
Riegel diesen Nahmen. 4) Ein Ding, welches schieben macht. Dahin gehöret
diejenige convulsivische Krankheit der Pferde, welche in manchen Gegenden unter
dem Nahmen des Schiebers bekannt ist, wobey das Pferd dumm ist, nicht frißt,
mit dem Kopfe gegen die Krippe drängt, und immer vor sich hin schiebet, bis es
stirbt. [
1441-1442]