Schalen
, [
1337-1338] verb. reg. act. mit Schalen
versehen. Die Messer schalen, die Schalen an dem Hefte befestigen. Das Ufer
eines Deiches oder Dammes schalen, die Seiten mit Bretern oder Bohlen
bekleiden. In dem Jagdwesen heißt ein Hirsch hoch geschalt, wenn er hohe
Schalen an den Läuften hat. Anm. In dieser Bedeutung stammet es zunächst von
Schale ab. Allein, ehedessen muß es, wie aus den Abgeleiteten erhellet, ein
Zeitwort von einem sehr weiten Umfange gewesen seyn, welches ursprünglich eine
Nachahmung eines gewissen Lautes war, und wovon unser schallen das Intensivum
ist. Nach einer sehr gewöhnlichen Figur bedeutete es hernach auch allerley
Bewegungen und Veränderungen, welche mit diesem Laute bekleidet sind, wie noch
das Nieders. schälen, welches nicht nur plaudern, sondern auch spülen,
anspülen, ingleichen einen flüssigen Körper rütteln, wie auch unachtsam und
nachlässig gekleidet gehen, bedeutet. Das verwandte schelen bedeutet in
Niedersachsen zanken u. s. f. Nach einer andern Figur bezeichnet es eine jede
Bewegung oder Ausdehnung, und zwar so wohl überhaupt, als auch nach besondern
Richtungen, wohin denn auch der Begriff der Bewegung in die Ründe, in die Tiefe
gehöret, wovon die Bedeutung des hohlen Raumes, und der Bedeckung gewöhnliche
Figuren sind.