Das Schaff
, [
1325-1326] des -es, plur. die -e, und im
Oberdeutschen auch Schäffer, ein altes, sehr weit ausgebreitetes, aber in
dieser Gestalt nur noch im Oberdeutschen übliches Wort, welches ursprünglich
einen jeden hohlen Raum, ein jedes Gefäß bedeutet, aber daselbst nur noch von
gewissen hölzernen Gefäßen gebraucht wird, die man in andern Gegenden Wannen,
Tinen, Standen, Gelten u. s. f. nennet. Ein Schüsselschaff oder Scheuerschaff,
worin das Küchengeschirr aufgewaschen wird, das Spülschaff, worin es gespület
wird. Wegen dieser und anderer ähnlichen hölzernen Gefäße werden die Böttcher
oder Faßbinder in einigen Gegenden auch Schäffler genannt. In engerer Bedeutung
ist es ein Oberdeutsches Getreidemaß, welches mehr als unser Scheffel zu halten
scheinet. Wenigstens ist ein Regensburgisches Schaff so viel wie ein
Hamburgischer Wispel. In Augsburg hält das Schaff 8 Metzen, 32 Vierlinge, 128
Viertheile oder 512 Mäßle; in Regensburg aber 4 Mäß, 16 Vierlinge oder 32
Metzen. Anm. Im Schwed. ist Skäppa der sechste Theil einer Tonne. Zu der großen
Familie dieses Wortes gehören unser Scheffel, Schiff, Schoppen, Schuppen,
schöpfen, die Nieders. Schapp, ein Schrank, und Schapen, eine Pfanne, das
Angels. Sciop, ein Gefäß, das Lat. Scapha, ein Kahn, das Griech. -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - , ein Becher, -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - , ein Becken, und ohne Zischlaute
unser Kübel, Kufe, Koben, Käfter, Hafen, das mittlere Lat. Hava, ein
Getreidemaß, das Lat. cavus, und hundert andere mehr. Siehe Scheffel.