Schadlos
, [
1321-1322] -er, -este, adj. et adv.
keinen Schaden leidend, unbeschädigt. So wohl in Ansehung der unverletzten
körperlichen Beschaffenheit, wo es in der dichterischen Schreibart zuweilen von
Personen und Sachen gebraucht wird. O, vertraun sie mir ihn, ich bring' ihn
schadlos zurück, Zachar. ohne Schaden, unbeschädigt.
Wenn er Die Geisel eurer Treu, euch schadlos wieder sendet,
Schleg.
Als auch, und zwar am üblichsten in der engern Bedeutung des
Wortes Schade, so fern dasselbe Verlust an zeitlichem Vermögen bedeutet; wo es
doch nur in engerm Verstande und als ein Nebenwort üblich ist, wegen eines
erlittenen oder doch möglichen Schadens Ersatz habend, und bekommend. Ich bin
noch nicht schadlos, habe noch nicht Ersatz meines Verlustes. Jemanden schadlos
halten, ihn vor einem möglichen Verlust sicher stellen; ingleichen, wie
entschädigen, ihm seinen Verlust ersetzen. Ingleichen in weiterm Verstande, von
dem Ersatze eines jeden Verlustes. Die Vorsicht hält den ehrlichen Mann immer
schadlos, und öfters schon voraus, Less. Die Freundschaft, so vortrefflich sie
ist, hält uns doch nie wegen der Liebe schadlos, Gell.