Säuberlich
, [
1293-1294] adv. dem was sauber ist,
ähnlich, auf eine saubere Art. 1) * In der ersten Bedeutung des Beywortes
sauber, wo es für dieses Wort selbst stehet, aber im Hochdeutschen veraltet
ist. Der euch kleidete säuberlich, 2 Sam. 1, 24. 2) In der dritten figürlichen
Bedeutung, behuthsam, vorsichtig, gelinde, sanft. Säuberlich mit etwas umgehen.
Etwas sehr säuberlich angreifen, behuthsam und sanft. Fahrer mit säuberlich mit
dem Knaben Absalom, 2 Sam. 18, 5. Darum strafest du säuberlich, die da fallen,
Weish. 12, 2. In der anständigen Schreibart fängt es auch in dieser Bedeutung
an zu veralten. Anm. In der zweyten Bedeutung im Schwedischen säfverlig. Sauber
und säuberlich scheinen in dieser Bedeutung der behuthsamen, sanften
Behandlung, von sauber, rein, noch verschieden zu seyn; dieses setzt ein
Zeitwort der Bewegung voraus, jenes aber der Ruhe. Im Schwed. ist Sef, Sefe,
Ruhe, sefa beruhigen, im Angels. Sib, und bey unsern alten Oberdeutschen
Schriftstellern Sibba, gleichfalls die Ruhe, die Stille. Dieses ist allem
Ansehen nach das Stammwort von säuberlich in dieser Bedeutung, so wie auch
sanft, welches sich nur durch das oft zufällige n von dem Angels. soft, sanft,
unterscheidet, damit verwandt ist.