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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

- Sal | | Der Salamander-Baum

Der Salamander

, [1253-1254] des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Eiden sen, deren Körper viele kleine Löcher hat, aus welchen sie einen Saft spritzen, welcher die Kohlen, welche auf sie geworfen werden, auf eine Zeit lang auslöschet, daher denn die alte Fabel entstanden, daß der Salamander im Feuer lebe; Lacerta Salamandra L. ehedem Feuerwurm. ( S. auch Molch) In der Dichtkunst der Neuern pflegt man von dem Vorgange des Abis von Villar seinem Comte de Gabalis, auch wohl ein Art erdichteter Feuergeisterchen Salamander zu nennen, so wie die Sylphen, Luftgeister, Gnomen, Erdgeister, und die Nymphen Wassergeister bezeichnen. Der Nahme ist aus dem Griech. - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - entlehnet, wo die erste Hälfte - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - entweder zu Sahl, Wasser, Feuchtigkeit gehöret, weil diese Eidechse im Feuer Wasser von sich spritzet, oder auch aus einer ältern Sprache herstammet, wo Sahl Feuer bedeutet hat, da es denn wieder eine Onomatopöie der zischenden Bewegung seyn würde. [1253-1254]
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