Rudern
, [
1193-1194] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben. 1) Hin und her bewegen, um dadurch einen schweren Körper in
einem flüssigen fortzuschieben. So sagt man, ein Mensch rudert mit den Armen,
wenn er die Arme im Gehen hin und her bewegt, um sich dadurch gleichsam
fortzuschieben. Die Änten und alle Schwimmvögel rudern mit ihren Füßen, welches
auch einige Vögel im Fliegen in der Luft thun. 2) In engerer Bedeutung ist
rudern das Ruder bewegen, um dadurch ein Fahrzeug fortzuschieben. Rudern
müssen, das Ruder ziehen. Auf einen Ort zu rudern, mit einem von Rudern
getriebenen Fahrzeuge. Von dem Steuerruder gebraucht man dieses Zeitwort nicht,
sondern steuern. So auch das Rudern. Anm. Nieders. rodern, und mir andern
Endlauten im Schwed. ro, im Angels. rowan, im Engl. to row, im Wallis. rhwyfo,
im Bretagn. roenva, im Nieders. rojen, riemen, im Latein. remigare, im Griech.
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hier nichtlateinischer Text, siehe Image - und -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - ; in welchen allen der Begriff des
Rührens, der Bewegung, der herrschende ist. Wenn der eigenthümliche Laut des
Birkhahnes, welcher auch durch kudern ausgedruckt wird, bey einigen Jägern
rudern heißt, so ist es hier wie kudern eine unmittelbare Onomatopöie.
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1195-1196]