Der Rübesamen
, [
1183-1184] des -s, plur. car. eine Art
Kohles, mit einer spindelförmigen rübenartigen Wurzel, welcher nur um des
Samens willen gebauet wird, indem derselbe ein häufiges Öhl gibt; Brassica
Napus L. Rübesaat, im gemeinen Leben Obersachsens Rübsen, Riebsen, im Oberd.
Reps, im Niederd. Rapsaat, Rabsaat, Holländ. Raapzad, Engl. Rapeseed, Ital.
Ravizzone, Ravazzone, welche alle eigentlich den Samen dieses Gewächses, in
weiterer Bedeutung aber auch das ganze Gewächs bedeuten. In einigen Gegenden
heißt dieses auch Napot und Narot, nach dem Lat. Napus. Man hat zweyerley
Abänderungen davon, den Sommerrübesamen und Winterrübesamen. Der Spanische
Rübesamen, Crambe Hispanica L. ist eine Art Meerkohl. Das aus unserm Rübesamen
gepreßte Öhl, das Rübesamenöhl, ist im gemeinen Leben unter dem Nahmen des
Rübsenöhles, Rüböhles, bekannt genug, so wie das junge Kraut der Pflanze unter
dem Nahmen des Rübensalates als ein Salat gegessen wird.
[
1185-1186]