Rothgülden
, [
1175-1176] adj. et adv. welches nur im
Bergbaue üblich ist, wo es auch rothgüldisch lautet. Rothgüldenes Silbererz,
ein reichhaltiges Silbererz, welches eine hoch- und oft dunkelrothe Farbe hat,
und ein mit Schwefel und Arsenik vererztes Silber ist; zum Unterschiede von dem
weißgülden. Minera argenti rubri, bey den Spaniern in Potosi Rosider. Gülden
bedeutet in beyden Zusammensetzungen vermuthlich gültig oder reichhaltig; es
müßte denn seyn, daß solche Erze auch goldhaltig wären, da denn dergleichen
goldhaltige Silbererze zu der Benennung Anlaß gegeben haben würden. Wenn es in
dem alten Fragmente auf Carln den Großen bey dem Schilter heißt, thin liste
(die Leiste des Helms) was rot guldin, so bedeutet es hier bloß golden, indem
roth ehedem mehrmahls von der hohen Farbe des Goldes gebraucht wurde.
[
1177-1178]