2. Röthen
, [
1175-1176] verb. reg. welches von roth
abstammet, und in doppelter Gestalt üblich ist. 1) Als ein Neutrum, roth
werden; wo es doch nur selten vorkommt. Die Äpfel röthen schon, in einigen
Gegenden. Am üblichsten ist es in dem zusammen gesetzten erröthen, (
S. dasselbe.) 2) Als ein Activum, roth machen, besonders
in der dichterischen Schreibart. Siehe, wie schön der Abend die Berge röthet,
Geßn.
Und ein Gott ists, der der Berge Spitzen Röthet mit Blitzen,
Hall. Zwar schien von Scham ein kleiner Überrest Ihn noch zu röthen, Schleg.
Ingleichen als ein Reciprocum. Wenn in den Strahlen des
Sommers sich die Ebene röthet, Gieseke. Bey einigen Metallarbeitern röthet das
Feuer den Ofen oder das Eisen, wenn es selbige roth glühend macht. Daher das
Röthen.