Der Roßschweif
, [
1167-1168] des -es, plur. die -e, der
Schweif, d. i. Schwanz eines Pferdes, in der anständigern Sprechart. Bey den
Türkischen Kriegsherren ist der Roßschweif das, was bey andern Armeen die
Standarte ist, und alsdann ist es an einer Stange befestigter und reichlich
verzierter, künstlicher Pferdeschweif. Auch in Pohlen führet die Leibwache
statt der Standarte einen Roßschweif. In dieser Bedeutung sind die sonst
gleichbedeutenden Pferdeschwanz, Pferdeschweif, Roßschwanz, niemahls üblich. In
der Naturgeschichte der Neuern wird auch ein gewisser Seefisch, der zu dem
Geschlechte der Meerhafen, Schiffsauger, u. s. f. gehöret, aber von besonderer
Schönheit ist, Equisetus Eberh. der Roßschweif genannt, so wie im
Pflanzenreiche die unter dem Nahmen des Roßschwanzes bekannten Pflanzen in
manchen Gegenden auch unter diesem vorkommen.