Die Robath
, [
1135-1136] plur. die -en, ein nur in
einigen Oberdeutschen, von Wenden ehedem bewohnten, oder an Slavonische
Mundarten gränzenden Gegenden, übliches Wort, eine Frohne, oder einen
Frohndienst zu bezeichnen. In diesem Verstande ist es in Baiern, Österreich und
Böhmen sehr gangbar. Daher das Zeitwort robathen, fröhnen, der Robather, der
Fröhner, Handrobather, Fußrobather, Zugrobather u. s. f. Das Wort ist
Slavonischen Ursprunges, denn im Pohln. bedeutet Robota eine jede Arbeit.
Indessen scheinet es mit unserm Arbeit ursprünglich ein und eben dasselbe Wort
zu seyn, indem beyde bloß durch die auch in andern Fällen sehr gewöhnliche
Versetzung des r verschieden sind. Auch das in dem Lateine der mittlern Zeiten
in England vorkommende Bederipes, Bedrepium, erbethene Frohndienste,
Bittfrohnen, zu bezeichnen, scheinet in Ansehung seiner letzten Hälfte dahin zu
gehören, so wie das gleichbedeutende Engl. Bederone seiner letztern Hälfte nach
mit unserm Frohne überein kommt.