Der Ritt
, [
1131-1132] des -es, plur. die -e, von dem
Zeitworte reiten, in dessen engster Bedeutung, die Veränderung des Ortes zu
Pferde, oder reitend. Einen Ritt thun oder machen. Einen Ritt wagen. Der
Spazierritt. In weiterer Bedeutung bedeutet es bey den Jägern zuweilen noch so
viel als einen Gang, denn da ist der Ritt mit Spurgang gleichbedeutend, einen
Gang zu bezeichnen, vermittelst dessen man die Sauen oder Wölfe in einem Holze
oder Flügel auszumachen sucht. Nieders. gleichfalls Ritt, wo es aber auch einen
Zank, einen Kampf bedeutet, nicht als eine Figur der vorigen Bedeutung, sondern
so fern reiten ehedem nicht allein eine heftige Bewegung, sondern auch eine Art
des Schreyens, des Lärmens bezeichnete, (
S. das folgende.) Ritt ist von reiten, welches ehedem
irgendwo auch ritten gelautet haben muß, wie aus dessen Imperfecto ritte, und
Mittelwort geritten erhellet.