Der Rinken
, [
1125-1126] des -s, plur. ut nom. sing.
ein Vergrößerungswort von Ring, einen großen, breiten oder dicken Ring zu
bezeichnen; ein nur im gemeinen Leben übliches Wort, wofür man in der
anständigern Sprechart doch lieber das allgemeinere Ring gebraucht. So führen
die breiten Ringe, womit die Achsen, Naben, Deichseln u. s. f. an einem Wagen
beschlagen werden, den Nahmen der Rinken. 2 Mos. 25, 12, f. wird der Rinken an
der Bundeslade gedacht. Im Oberdeutschen führet auch eine Schnalle sehr häufig
den Nahmen eines Rinkens, wo denn auch rinken schnallen, aufrinken
aufschnallen, der Schuhrinken die Schuhschnalle, und der Rinkendorn der Dorn in
der Schnalle ist. Schon in Boxhorns Glossen ist Hringa, sibula. Der Begriff der
Größe liegt theils in dem verstärkten Gaumenlaute, theils in der Endsylbe -en.
Wenn einige dieses Wort Rink schreiben, so ist es das einfachere Ring nach
einer unrichtigen Schreibart. [
1125-1126]