Der Riemenstecher
, [
1111-1112] des -s, plur. ut nom. sing.
eine Art betriegerischer Landläufer, besonders auf den Jahrmärkten, welche
einen Riemen mit gemachten Krümmen zusammen rollen, und andere darein stechen
lassen, da sie denn machen können, daß der Stich allemahl neben dem Riemen
gehe. Sie kommen unter diesem Nahmen schon in dem alten Augsburgischen
Stadtbuche aus dem 13ten Jahrhunderte vor. Im mittlern Lat. heißen sie
Corgenarii, von Corrigia, ihre betrügliche Kunst aber, oder das Riemenstechen,
Corizola.