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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Retirade

, [1091-1092] plur. die -n, aus dem Franz. Retirade. 1) Der Rückzug, besonders der eilfertige, einer Flucht ähnliche Rückzug eines Kriegsherren; der Rückzug. Ingleichen die Begebung an einen Ort zu seiner Sicherheit; die Zuflucht. Seine Retirade wohin nehmen. 2) Der Ort, wohin man sich in manchen Fällen begibt. So ist in dem Festungsbaue die Retirade dasjenige Retranchement bey einem Werke, welches einen einwärts gebogenen Winkel hat, um sich dahinter zu wehren, wenn man dem Feinde einen Posten überlassen muß. Auch der Abtritt oder Nachstuhl wird in der Sprache der gesellschaftlichen Höflichkeit zuweilen die Retirade genannt, so wie ein jedes Zimmer, in welches man sich begibt, wenn man allein seyn will.
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