Das Rennthier
, [
1087-1088] des -es, plur. die -e, ein
vierfüßiges, zweyhufiges, mit einem dichten, ästigen Geweihe, versehenes Thier,
welches zu dem Hirschgeschlechte gehöret, aber ein vorwärts gekrümmtes, und am
Ende schaufeliges Geweih hat, in den nördlichsten Gegenden von Europa und Asien
lebt, und sehr schnell läuft; Tarandus L. Cervus rangifer Kl. Anm. Im Schwed.
Ren, im Angels. Hranar, im Engl. Raindeer, im Franz. Rangier, im Norweg.
Reensdyr, ehedem Hreindyr, bey den Lappen, deren einzigen Reichthum dieses
Thier ausmacht, Raingo, welches aber bey ihnen auch ein jedes Thier bedeutet.
Allem Ansehen nach ist der diesem Thiere eigenthümliche schnelle Lauf der Grund
seiner Benennung, obgleich auch sein ästiges, rankenförmiges Geweih nebst
andern Umständen mit in Betrachtung kommen könnte.
S. Reineke und Reh.