Der Radlitz
, [
915-916] des -es, plur. die -e, in
einigen Gegenden, z. B. in Meißen, der Nahme eines Hakenpfluges oder
Rührhakens, womit der gebrachte Acker nach der Quere überfahren wird. Die
Endung -litz zeiget schon, daß dieses Wort aus dem Wendischen, der ehemahligen
Landessprache im Meißen, herstammet. Indessen scheinet es doch auch hier zu dem
Geschlechte der Wörter reuten, reißen, Nieders. riten, zu gehören, deren
Verwandte in mehrern Sprachen angetroffen werden.